06.05.2022 | Johanniter Seniorenhäuser GmbH

Vereinbarkeit von Familie und Beruf stark gefragt

Zum Muttertag am 8. Mai stellen die Johanniter-Senioreneinrichtungen ihre familienfreundlichen Arbeitskonzepte vor.

Besprechung unter den Mitarbeitenden, Foto: Martin Bühler

Schul- und Ferienzeiten, Elternsprechtage, Sportkurse, Arztbesuche – Eltern haben viele Termine und Verpflichtungen, die sie oftmals nicht nur mit der Familie, sondern auch mit ihrem Berufsleben vereinbaren müssen. In Deutschland sind laut des Statistischen Bundesamtes drei von vier Müttern mit Kindern unter 18 Jahren erwerbstätig (2019). Für sie stellt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf meist eine besondere Herausforderung dar. In den bundesweit insgesamt 94 Johanniter-Senioreneinrichtungen achtet man deshalb auf familienfreundliche Arbeitsmodelle – zwei Beispiele aus Dreieich in Hessen und Köln in Nordrhein-Westfalen.

Rücksicht auf Familie

„Wir versuchen, dass junge Eltern nach der Familiengründung so individuell wie möglich bei uns wieder einsteigen können und nehmen größtmögliche Rücksicht auf Betreuungszeiten in der Kita. Die tariflichen Vorteile sprechen überdies für sich. Wir bieten einen langfristigen, sicheren Arbeitsplatz mit Karrieremöglichkeiten für jeden Lebensabschnitt und jedes Alter“, beschreibt Gabriele Roettger, Einrichtungsleiterin des Johanniter-Hauses Dietrichsroth in Dreieich, die Arbeit in ihrem Johanniter-Seniorenhaus. Sie selbst ist dreifache Mutter.

In den Ferien können Kinder ihre Eltern in die Einrichtung begleiten. „Unsere Bewohnerinnen und Bewohner freuen sich über das muntere Treiben der Kinder. Sie stellen eine willkommene Abwechslung in unserem Alltag dar.“ In Notfällen bemüht sich das Johanniter-Haus Dietrichsroth, um eine Kindernotfallbetreuung, die Mitarbeitende und ihre Familien entlastet.

Gabriele Roettger arbeitet bereits seit elf Jahren bei den Johannitern. 2016 wird sie die Leiterin des Johanniter-Stifts in Dreieich, eine Komplexeinrichtung, die neben der Vollzeitpflege auch Betreutes Wohnen, Tages- und Kurzzeitpflege anbietet. Den Johanniter-Verbund schätzt die Einrichtungsleiterin sehr. So ist sie bereits seit 2014 Mitglied in der Johanniter-Schwesternschaft, einer Gemeinschaft von Frauen aus Pflege- und Gesundheitsberufen. 

Gegenseitige Unterstützung

Auch im Johanniter-Stift Köln-Ehrenfeld wird Familienfreundlichkeit großgeschrieben. Julia Richter arbeitet in Vollzeit als Einrichtungsleiterin. Als Mutter einer dreieinhalbjährigen Tochter kennt sie die Herausforderungen junger Eltern gut: „Work-Life-Balance ist für meine Familie tagtäglich ein Thema. Ich persönlich kann meinen Job insbesondere deshalb ausüben, weil ich einen Partner habe, der mit der Geburt unserer Tochter in Teilzeit gegangen ist und zu Hause vieles übernimmt. Im Stift habe ich ein tolles, engagiertes Leitungsteam, auf das ich mich verlassen kann. Wir haben viele Mitarbeitende mit Kindern. Die gegenseitige Unterstützung und der Zusammenhalt im Haus sind groß.“ So bringen viele Mitarbeitende erst ihre Kinder in die Kita und beginnen ihre Arbeit entsprechend der Betreuungszeit um 07:30 Uhr oder 08:00 Uhr. Auch Teilzeitarbeit ist möglich. 

„Flexible Arbeitszeiten sind das A und O. Die Gestaltungsmöglichkeiten richten sich natürlich ein wenig nach dem Beruf. Lassen sich Tätigkeiten in der Verwaltung und im Management grundsätzlich zeitlich flexibler bearbeiten, so ist es in der Pflege notwendig, Schichten zu belegen, um jederzeit eine gute Betreuung unserer Bewohnerinnen und Bewohner gewährleisten zu können. Aber auch hier unterstützen wir unsere Mitarbeitenden, wo wir nur können“, erklärt Julia Richter. 

Die gelernte Krankenschwester ist seit 2000 Mitglied in der Johanniter-Schwesternschaft. Während ihrer Arbeit als Pflegekraft im Krankenhaus studierte sie berufsbegleitend Pflegemanagement und wechselte 2007 in die stationäre Altenpflege zu den Johannitern. Direkt nach ihrer Elternzeit übernahm sie 2019 die Funktion der Einrichtungsleitung in Vollzeit im Johanniter-Stift Köln-Ehrenfeld. 

Entwicklungschancen in den Johanniter-Seniorenhäusern

Mitarbeitende können sich in den Johanniter-Seniorenhäusern gut fort- und weiterbilden, etwa zum Praxisanleiter/zur Praxisanleiterin, zur Wohnbereichsleitung, zum Casemanger/zur Casemanagerin, im Bereich Palliativ Care, zur gerontopsychiatrischen Fachkraft oder zur Pain Nurse. Diese Funktionen unterliegen keinem Schichtbetrieb und bieten daher meist ein flexibleres Arbeiten. So können sich Mitarbeitende entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse und aktuellen Lebenssituationen innerhalb der Johanniter Seniorenhäuser GmbH weiterentwickeln.