Herausforderungen gemeinsam bewältigen

Die Jahre von 2017 bis 2021

Die Corona-Pandemie erforderte erhöhte Hygiene-Maßnahmen bei unserer täglichen Arbeit.

Die Jahre von 2017 bis 2021 haben uns gezeigt, wie wichtig es ist, schnell und flexibel im Umgang mit dem Unvorhergesehenen zu sein und dabei den Blick für das Notwendige zu behalten. Die gemeinsame Bewältigung von Herausforderungen gehört auch nach mittlerweile 70-jährigem Bestehen zu den größten Stärken der Johanniter-Unfall-Hilfe.

Die Johanniter wachsen immer weiter

Wir konnten ein starkes Wachstum in allen Arbeitsfeldern verzeichnen. Zu einem wichtigen Aufgabenfeld hat sich das Thema Integration entwickelt. Niedrigschwellige Erstorientierungskurse und Begegnungsangebote waren ein wichtiger erster Schritt, um unseren gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Im Jahr 2018 haben bereits über 6.000 Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund an den Kursangeboten der Johanniter zur Integration teilgenommen.

Eine Frau sitzt mit einem Kind am Tisch und gibt Mittagessen auf.
Eine Erzieherin der Johanniter beim Mittagessen in einer unserer Kindertagesstätten.

Unsere Kinder- und Jugendarbeit ist ebenfalls stärker in den Fokus gerückt. Die Anzahl der Kindertagesstätten ist im Mai 2021 auf über 500 gewachsen und wir betreuen mittlerweile mehr als 35.000 Kinder deutschlandweit.

Ein wichtiges Projekt war außerdem die Entwicklung eines neuen Markenauftritts für die Johanniter. Denn wir verstehen uns als moderne und digitale Organisation – und das wollen wir auch zeigen. Im Zuge des Projekts erhielten unter anderem unser Logo und unsere Website ein neues Design.

Im Zeichen der Corona-Pandemie

Unsere Rettungskräfte waren auch während der Pandemie ständig im Einsatz.

Die Jahre 2020 und 2021 standen ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Wir mussten unsere eigenen Dienste, Leistungen und Arbeitsprozesse umstellen und uns schnell auf die neue, unvorhergesehene Lage einstellen.

Gleichzeitig waren wir seit Beginn der Pandemie mit unseren Katastrophenschutzeinheiten daran beteiligt, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Unsere Mitarbeitenden errichteten Corona-Teststationen – oft innerhalb weniger Stunden – und testeten dort in den folgenden Monaten viele tausend Menschen.

Mit dem Start der nationalen Impfkampagne begann für die Johanniter deutschlandweit ein weiterer Großeinsatz. In über 60 von den Johannitern betriebenen oder unterstützten Impfzentren in ganz Deutschland wurden seither bereits weit über 5 Millionen Impfdosen verimpft.

Im Ausland klärten die Johanniter ebenfalls über die Gefahren der Corona-Pandemie auf – so informierten wir 120.000 Menschen im Süd Sudan über das Coronavirus und leisteten Basisgesundheitsversorgung in der Demokratischen Republik Kongo.

Hochwasserkatastrophe

Helfende der Johanniter bei der Flutkatastrophe im Ahrtal.

Die Folgen der Klimakatastrophe machen sich 2021 auch in Deutschland bemerkbar. Starkregen, Wassermassen und Erdrutsche hatten im Juli verheerende Schäden in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz verursacht. Mehr als 3.000 Johanniterinnen und Johanniter waren bei dem größten Einsatz seit Bestehen der Hilfsorganisation aktiv, um Betroffene zu retten und zu betreuen – die meisten von ihnen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Katastrophenschutz.

Gemeinsam mit dem Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ wurden mehrere Millionen Euro an Spenden gesammelt. Nach der finanziellen Soforthilfe für Betroffene fließt der Großteil der gesammelten Spendengelder in die Unterstützung beim Wiederaufbau der zerstörten Gebäude und Einrichtungen.  

 

Ein Design, das Leben retten kann

Rettungskräfte der Johanniter erleben oft, dass ihre Arbeit durch Schaulustige behindert wird. Die Initiative „Gaffen Tötet“ soll 2021 deshalb Aufmerksamkeit für das Thema Gaffen am Unfallort schaffen.

QR-Codes im innovativen Design wurden in einem ersten Schritt auf Rettungsfahrzeuge angebracht, sodass Schaulustige einen Warnhinweis auf ihr Smartphone erhalten, wenn dieses auf das Geschehen gehalten wird. „Die innovative Idee hat das Potenzial, eine sehr breite Öffentlichkeit zu erreichen und viele Menschen zum Umdenken zu bewegen“, ist Johanniter-Vorstand Jörg Lüssem überzeugt.