Bei der sogenannten „Magenspiegelung“ betrachtet der Arzt die Speiseröhre, den Magen und den Beginn des Dünndarmes („Zwölffingerdarm“) mit einem sogenannten Endoskop (siehe Bild) , einem schlauchartigen Instrument, an dessen Ende eine hochauflösende Kamera installiert ist.
Vor der Durchführung einer Magenspiegelung führen wir ein Vorgespräch mit dem Patienten (gerne auch in Begleitung z.B. eines Angehörigen), um wichtige Vorinformationen zu erfragen (z.B. ob eine Gerinnungsstörung bekannt ist) und den Patienten den Ablauf und über die – wenn auch minimalen – Risiken der Untersuchung aufzuklären.
Das Vorgespräch und Aufklärungsgespräch erfolgt vernünftigerweise und in aller Regel mindesten einen Tag vor Durchführung der Untersuchung. Diese Regelung ist juristisch sinnvoll und notwendig. Außerdem haben wir die erfreuliche Erfahrung gemacht, dass unsere Patienten nach einem im Vorfeld durchgeführten Gespräch mit dem untersuchenden Arzt dann am Untersuchungstag weniger „nervös“ sind, da sie schon eine recht gute Vorstellung von der Untersuchung haben.
Die Magenspiegelung selbst erfolgt in aller Regel über den Mund mit einer leichten Betäubungsspritze, kann aber auf besonderen Wunsch des Patienten auch ohne eine entsprechende „Betäubungsspritze“ durchgeführt werden – gerne verwenden wir dann ein besonders dünnes Gerät, welches über ein Nasenloch eingeführt wird. Eine Magenspiegelung dauert in der Regel nicht länger als 7-10 Minuten.
Im Anschluß an die Untersuchung werden Sie in aller Regel noch ein wenig „ausschlafen“. Wenn sie wieder aufgewacht sind, wird der untersuchende Arzt die Befunde mit Ihnen besprechen. Das Ergebnis gewonnener Gewebeproben liegt erst ein paar Tage später vor, da die Proben an einen Pathologen gesandt werden, der diese erst im Mikroskop aufarbeiten muss.
Wichtige weitere Hinweise zur Magenspiegelung:
Bitte nehmen Sie ab 22:00 Uhr am Vorabend der Untersuchung keine flüssige oder feste Nahrung mehr zu sich.
Wenn Sie ASS (z.B. Aspirin) oder Rheumamittel/Schmerzmittel zu sich nehmen, sollten diese in Rücksprache mit dem Hausarzt fünf Tage vor Durchführung der Untersuchung abgesetzt werden.
Wenn Sie Marcumar zu sich nehmen, muss die Umstellung der Gerinnungshemmung vor Durchführung der Untersuchung zwischen uns und ihrem Hausarzt abgestimmt werden.
Nach einer Untersuchung mit Betäubung sind Sie nicht fahrtauglich und dürfen für den Rest des Tages nicht am Straßenverkehr teilnehmen.
Notfalluntersuchungen z.B, bei Bluterbrechen oder starker Schmerzsymptomatik sind auch kurzfristig – ggf. innerhalb von 20 Minuten möglich – sie können sich bei akuten Krankheitssymptomen 24 Stunden des Tages an sieben Tagen der Woche in unserer Notaufnahme vorstellen.