Engagement, Kompetenz und Professionalität

Schwerpunkt der Tätigkeit der Johanniterschwestern ist die Krankenpflege - daran hat sich seit den Anfängen der Schwesternschaft nichts geändert. Die Gemeinschaft ist heute offen für Frauen aus allen pflegerischen Berufen und pflegebezogenen Studiengängen. Unter den Schwestern sind auch Altenpflegerinnen, Hebammen, Physio- und Ergotherapeutinnen, Logopädinnen, Gesundheitswissenschaftlerinnen... Wo das möglich ist, nutzen sie die Chance, in multidisziplinären Teams zusammenzuarbeiten.

Engagement, Kompetenz und Professionalität sind die Grundlagen unserer Arbeit. Wir stellen hohe Ansprüche an die fachliche und menschliche Qualität unserer Tätigkeit. Pflege ist mehr als der reine Vollzug von Pflegehandlungen. Wir legen großen Wert auf die Kommunikation und Interaktion mit den Patienten. Kranke und ihre Angehörigen erwarten vom Pflegepersonal eines evangelischen Krankenhauses besondere Fähigkeit zur Empathie. Daher stellen wir die Beziehung zum Patienten in den Mittelpunkt unseres Verhaltens. Unsere Pflegetätigkeit verstehen wir als persönliche Assistenz für einen autonomen Menschen, der auch als Hilfsbedürftiger Anspruch auf Achtung seiner Würde und persönlichen Integrität hat.

Modernes Qualitätsmanagement

In den Krankenhäusern des Johanniterordens wird unter maßgeblicher Beteiligung der Johanniterschwestern ein modernes Qualitätsmanagement entwickelt. Im Rahmen dieses Ansatzes konzentrieren wir uns auf die Leistungen, die den Patienten direkt erreichen und ihm das Gefühl vermitteln, bestens versorgt zu werden. Damit einher geht die Entwicklung einer personenbezogenen Organisationsstruktur. Für unsere Arbeit bilden Wirtschaftlichkeitsaspekte nur ein und keinesfalls das allein ausschlaggebende Bewertungskriterium.

Einen besonderen Stellenwert in unserer Berufsauffassung hat der Begriff der Verantwortung. Das geht über die Verpflichtung zur bestmöglichen Fürsorge für die Menschen, die uns vertrauen, hinaus. Wir entwickeln aus eigenem Antrieb Initiative, um notwendige Informationen zu beschaffen und unser Wissen durch regelmäßige Fortbildung zu erweitern. Wo wir Entscheidungen treffen können, überlassen wir die Dinge nicht dem Selbstlauf, sondern bringen unsere Kompetenz und unsere Überzeugungen zur Geltung. Dabei bemühen wir uns stets um gute Kooperation mit den Kolleginnen und Kollegen, die nicht unserer Gemeinschaft angehören. Wir wissen, daß wir für die konkrete Tätigkeit vor Ort bis hin zu berufspolitischem Engagement aufeinander angewiesen sind.

Wir nutzen unsere Kompetenz in der pflegerischen und sozialen Arbeit für die Teilnahme an der öffentlichen Diskussion zu Themen der Berufspolitik, der Gesundheits- und Gesellschaftspolitik. Wir beobachten aufmerksam unser gesellschaftliches Umfeld und reagieren auf neue Formen sozialer Not. Dabei unterstützen wir unsere Mitglieder bei der innovativen und kreativen Suche nach neuen Wegen, um möglichst wirkungsvoll helfen zu können.

Gemeinsame Werte, gegenseitige Unterstützung

Die Schwesternschaft ist kein Berufsverband. Aber als Gemeinschaft von Frauen, die mit gemeinsamen Werten in einem Feld verwandter Berufe tätig sind, unterstützen wir uns gegenseitig in unserer persönlichen und beruflichen Entwicklung. Eine große Rolle spielen dabei die durch unsere Kontakte am Ort ermöglichten informellen Gesprächs- und Hilfsangebote. Aber wir helfen auch durch ganz konkrete Maßnahmen wie:

  • Schutz durch eine Rechtsschutzversicherung
  • Beratung zur beruflichen Entwicklung und Fortbildung, bei Berufsunfähigkeit und Wiedereingliederung
  • Vermittlung von Zuschüsse oder Darlehen für Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, sowie Stipendien für ein pflegebezogenes Studium.