Kinder im Armenviertel von Medellín
In Kolumbien

unterstützen wir Betroffene des bewaffneten Konflikts und venezolanische Geflüchtete. Wir verbessern die Gesundheits- und Ernährungssituation in Armenvierteln der Stadt Medellín und leisten humanitäre Hilfe in ländlichen Regionen.

Die Auslandshilfe in Kolumbien

Darum sind wir vor Ort

Das Leben in Kolumbien ist geprägt durch extreme soziale Ungleichheit, Jahrzehnte des bewaffneten Konflikts und organisierten Drogenhandel. Trotz des Friedensabkommens von 2016 zwischen der Regierung und der größten Guerillagruppe FARC-EP ist kein Ende der Gewalt in Sicht. Gerade aus ländlichen Gebieten müssen viele Menschen fliehen. Bewaffnete Gruppen vertreiben die Bevölkerung dort gezielt und besetzen das kostbare Land, um Drogenanbauflächen zu vergrößern oder Viehwirtschaft sowie Monokultur zu betreiben. Dies führt zu Entwurzelung, großer Armut und verstärkt die soziale Ungleichheit weiter. Hinzu kommt die politische und wirtschaftliche Krise im Nachbarland Venezuela. Mehr als eine Million Venezolanerinnen und Venezolaner sind aufgrund von Hunger, Hyperinflation und wirtschaftlichem Niedergang nach Kolumbien migriert.

11
Jahre im Land aktiv
Seit 2011 helfen wir in Kolumbien
8.200.000
intern Vertriebene
zählt Kolumbien seit 1985
29.700
Menschen
unterstützten wir im Jahr 2020
3
Partnerorganisationen
setzen die Hilfsmaßnahmen vor Ort um

Das leisten wir zusammen mit unseren Partnern

Unsere lokalen Partnerorganisationen setzen sich in Kolumbien für die Verbesserung der Lebensumstände von Binnenvertriebenen und venezolanischen Geflüchteten ein. Sie verbessern die Gesundheits- und Ernährungssituation vulnerabler Bevölkerungsgruppen in Armenvierteln der Stadt Medellín und leisten humanitäre Hilfe im ländlichen Umland. Dazu gehören unter anderem die psychosoziale Unterstützung, die Verbesserung der Trinkwasserversorgung, die orthopädietechnische Versorgung von körperlich behinderten Menschen sowie Maßnahmen gegen Mangelernährung. In der Grenzregion zwischen Kolumbien und Ecuador führen unsere Partnerorganisationen grenzübergreifende Projekte durch, welche die Ernährungssouveränität und verbesserte Einkommensgrundlagen von lokalen indigenen und afrokolumbianischen Gemeinden zum Ziel haben. Der Schutz der natürlichen Ressourcen und die Nachhaltigkeit sind dabei wichtige Kriterien.

Projektmeldungen aus Kolumbien

  • Zwei kleine Mädchen stehen in schmutziger Kleidung auf einem Feld. Im Hintergrund ist eine Holzhütte

    „Von Frieden ist Kolumbien weit entfernt“

    20.05.2021

    In Kolumbien entladen sich seit Wochen gewaltsame Proteste. Unsere Mitarbeiterin Kirsten Wesenberg schildert im Interview, wie stark das Land von Corona, Armut, Gewalt und einer am Limit arbeitenden Gesundheitsversorgung betroffen ist.

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  • Einzigartiges Ökosystem gefährdet

    10.05.2021

    Die Mangrovenwälder an der kolumbianischen Pazifikküste sind eines der artenreichsten Ökosysteme unseres Planeten. Doch klimabedingte Veränderungen und die Verschmutzung der Meere gefährden die Umwelt und die dort lebenden Menschen.

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  • Sergio La Cruz in seiner Unterkunft

    Flucht vor dem Verfall

    20.12.2018

    Venezolanische Bürger suchen im Nachbarland Kolumbien ein besseres Leben und Unterstützung. Die Johanniter und ihre Partner unterstützen sie und intern Vertriebene des kolumbianischen Konflikts gleichermaßen.

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